Die grundlegenden Eigenschaften der Bereichgrenzenliste wurden bereits in
1.4.2 Bereichsgrenzen nach Änderungen anpassen vorgestellt.
Damit man die Ausgabegrößen eines Projektes in den Ausgaben-Fenstern graphisch darstellen kann,
muss zunächst für jede dieser Größen ein Bereich festgelegt werden,
innerhalb dessen die Darstellung erfolgen soll.

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Abb.3.9 Bereichsgrenzenliste
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Dieser Bereich wird durch die sogenannten
Bereichsgrenzen angegeben.
Die Bereichsgrenzen werden im Fenster Bereichsgrenzenliste festgelegt. Man öffnet es,
indem man aus dem Menüpunkt Eingaben den Unterpunkt Bereichsgrenzen aufruft bzw.
die Taste F7 drückt. Im Dialogfeld Bereichsgrenzen kann nun eine
Autoskalierung
der Variablen vorgenommen werden. Dies bedeutet, dass die Möglichkeit besteht,
die Bereichsgrenzen von Variablen automatisch vom Programm bestimmen zu lassen.
Entweder können durch Anklicken von

alle Variablen
autoskaliert werden, oder man kann einzelne Variablen autoskalieren.
Im Beispiel der Abb.3.9
wird nur die Variable "a" autoskaliert.
Hierzu muss nur in dem zugehörige Autoskalierenfeld der Variablen ein Kreuz in das erste Kästchen
durch Anklicken gesetzt werden.
Ist dieses aktiviert, so hat das direkt daneben befindlichen Kästchen 3
unterschiedlichen Modi um die Lage des Nullpunktes durch Anklicken festzulegen.
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Abb.3.10 Arten der Autoskalierung
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Die Bezeichnung
n in

bewirkt eine 'normale' Autoskalierung, d.h. die vom Programm berechneten oberen und unteren Werte werden
verwendet. Alternativ kann eine den
Nullpunkt mit einbeziehende Skalierung über den Bezeichner 0 (

)
vorgenommen werden, so dass der Nullpunkt auf jeden Fall mit in die Skalierung eingeht.
Die dritte Möglichkeit besteht darin eine
bzgl. des Nullpunktes 'symmetrische' Autoskalierung über die Einstellung
+/- (

) vorzunehmen.
Dies hat den Vorteil, das sich der Nulldurchlauf aller in diesem Modus dargestellten
Ausgabegrössen identisch in
der Mitte der Graphen befindet.
Diese Autoskalierung wird allerdings erst wirksam, direkt nachdem das Kernprogramm einmal abgelaufen ist,
da dem Rechner erst dann alle Zahlenwerte für die einzelnen Größen zur Verfügung stehen.
Das Programm bestimmt nun selbstständig den maximalen und minimalen Wert einer Ausgabegröße
und setzt diese Werte um etwa 10% vergrößert als Bereichsgrenzen ein.
Die weiteren Spalten
Referenz, links/unten, rechts/oben sind dann relevant, wenn keine
Autoskalierung stattfindet, sie ermöglich es dem Anwender, die Bereichgrenzen der Variablen
selbst zu bestimmen.
Um die Bereichgrenzen einer bereits vorhandenen Variablen identisch zu übernehmen, kann man
im Feld "Referenz" die Bezeichnung dieser Referenzvariablen eintragen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Bereichgrenzen einer Variablen selbst zu
bestimmen.
Dazu werden im Feld
links/unten und
rechts/oben die
gewünschten Bereichgrenzen der Variablen eingegeben.
Typische Anwendungen der manuellen Skalierung
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1. Vergleich zweier gleichartiger Variablen
Wenn es darum geht Variablen der gleichen Art zu vergleichen,
z.B. die Auslenken einer Feder bei gleicher Masse und unterschiedlicher Federhärte, so ist
es sinnvoll die Bereichgrenzen fest vorzugeben.
Wählt man hier für beide Auslenkungen bei der Darstellung im Graphen die Autoskalierung, so
erscheinen die beiden Auslenkungen "gleich" und nur die Skalierung hat sich
geändert. Erst wenn man die Bereichgrenzen in beiden
Fällen manuell mit gleichen Werten vorgibt, wird die Abhängigkeit der Auslenkung von der
Federhärte auch im Graphen optisch offensichtlich.
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2. Vergleich der Graphen aus mehreren Durchläufen
Verwendet man die
Graphenablage, z.B. um die Graphen einer Variablen unter verschiedenen Bedingungen
zu vergleichen, so richten sich die Bereichsgrenzen bei der Darstellung der Graphen nach den
jeweils aktuellen Bereichgrenzen der Autoskalierung und vorherige Graphen liegen dann unter
Umständen außerhalb der aktuellen Bereichgrenzen. Dies umgeht man durch die feste Vorgabe von
Bereichgrenzen, innerhalb deren alle dargestellten Graphen liegen
Klickt man nach einem Programmdurchlauf die Autoskalierung an, so werden in den Spalten
"links/unten" und "rechts/oben" die vom Programm automatisch bei der Autoskalierung ermittelten
Bereichsgrenzen angezeigt. Durch erneutes Anklicken von Autoskalierung werden diese wieder
ausgeschaltet und es erscheinen die vorher per Hand eingegebenen Bereichsgrenzen. Eine vorher
aktivierte Autoskalierung einzelner Variablen wird dabei aber nicht wieder eingeschaltet und
muss per Hand vorgenommen werden.
In der Spalte
Bezeichnung können andere Bezeichnungen auch mit zugehörigen Einheiten
der Variablen
eingegeben werden. Diese werden dann statt des Variablennamens im Graphen ausgegeben.
Ist nun das Fenster
Bereichsgrenzenliste geöffnet und aktiv, dann hat sich die
Menüleiste von PAKMA geändert :
Es ist der Unterpunkt "Variablenlisten bereinigen" im Menüpunktes
Bearbeiten hinzugekommen
sowie
ein Menüpunkt
Optionen mit verschiedenen Unterpunkten.